Die Logistikbranche gleicht einem fein abgestimmten Uhrwerk, in dem jedes Unternehmen, jeder Lieferant, jeder Carrier, jede Vorschrift und jeder Prozess seinen Teil dazu beiträgt, dass globale Supply Chains funktionieren, Kunden zufrieden sind und Unternehmen florieren. Zu diesen Prozessen gehört auch das Harmonisierte System von Zolltarifnummern, mit denen die Waren im Wert von mehreren Billionen Dollar, die jedes Jahr international gehandelt werden, klassifiziert werden. Werfen wir einen genaueren Blick darauf.

Was ist das Harmonisiertes System?

Unter den Klassifizierungssystemen für die Industrie sind die HS-Codes die am weitesten verbreiteten und universellsten im gesamten Exportprozess von Waren. Das Harmonisierte System ist ein standardisiertes numerisches Verfahren zur Klassifizierung von Handelswaren. Es wird von mehr als 200 Ländern und Wirtschaftsgemeinschaften auf der ganzen Welt verwendet, um Zolltarife zu ermitteln und Statistiken zu erstellen.

Der Name sagt es schon. Bei so vielen Waren, die weltweit im Umlauf sind, ist es wichtig zu wissen, um welche Waren es sich handelt und wie sie zu klassifizieren sind, damit die Zollbehörden die Waren problemlos identifizieren und die richtigen Zolltarife anwenden können.

Die HS-Codes wurden in den 1980er-Jahren von der Weltzollorganisation (WCO) eingeführt. Sie werden zweimal jährlich aktualisiert und alle fünf Jahre umfassend überarbeitet, um neue Technologien, Trends und Waren auf dem Weltmarkt zu berücksichtigen. 

Wie sieht ein HS-Code aus?

In der Praxis ist ein HS-Code ein sechsstelliger Code, der ein Kapitel, eine Position und eine Unterposition auflistet, die gemeinsam die importierte/exportierte Ware definieren.

Ein Unternehmen versendet beispielsweise Rückspiegel für Kraftfahrzeuge mit dem HS-Code 7009.10:

  • Die ersten beiden Ziffern des HS-Codes sind das Kapitel – dies ist die allgemeine Kategorisierung Ihrer Ware. In unserem Fall wären dies Glas und Glaswaren (Kapitel 70).
  • Die nächsten beiden Ziffern sind die Position, die eine weitere Gliederungsebene darstellt. In unserem Fall wäre dies die Position „Glasspiegel“ (09).
  • Die letzten beiden Ziffern bilden die Unterposition, die eine abschließende Ebene der Präzisierung sind. Im Falle unseres Beispiels für Glas gibt es eine Unterposition speziell für Rückspiegel für Fahrzeuge, deren letzte zwei Ziffern (10) lauten.

Alle diese Elemente gemeinsam ergeben den HS-Code: 7009.10. Manchmal ist eine Unterposition nicht erforderlich. In diesen Fällen sind die letzten beiden Ziffern 00.

Die WCO bietet ein praktisches Tool, mit dem Sie Waren und Güter suchen und prüfen können, um den richtigen HS-Code zu ermitteln.

Was sind Harmonisierte Zolltarif-Codes (HTS)?

Vielleicht haben Sie schon einmal von den Harmonisierten Zolltarif-Codes (HTS) gehört, die neben oder anstelle der HS-Codes angegeben werden. Während der sechsstellige HS-Code ein weltweiter Standard ist, verwenden einige Länder zusätzliche zwei bis vier Ziffern zur weiteren Klassifizierung.

Der Unterschied zwischen einem HS-Code und einem HTS-Code besteht also in der Anzahl der Ziffern. Der Begriff „HTS-Code“ wird insbesondere für US-Importe verwendet und hat normalerweise acht bis zehn Stellen. In der EU wird alternativ der TARIC-Code verwendet – das ist der 10-stellige Code für EU-Importe. Sie müssen lediglich wissen, welche zusätzlichen Ziffern/Codes für das Land, in das Sie importieren möchten, erforderlich sind.

Was hat sich 2022 geändert?

Seit ihrer Einführung im Jahr 1988 wurden die HS-Codes von der WCO alle fünf Jahre aktualisiert. Bei jeder Änderung werden einige HS-Codes gestrichen, bei anderen werden die Definitionen geändert.

Die letzten Änderungen des HS-Systems traten 2022 in Kraft. Die letzte Aktualisierung brachte eine große Anzahl von Änderungen mit sich, mehr als 350 an der Zahl.

Einige der Änderungen:

  • Es wurden neue Kapitel und Positionen geschaffen, um die Sichtbarkeit von High-Tech-Produkten zu erhöhen. Zum Beispiel Drohnen und Smartphones.
  • Es wurden Änderungen vorgenommen, um neue Technologien besser darzustellen. Beispielsweise waren 3D-Drucker in der Vergangenheit schwer zu kategorisieren und wurden unter verschiedenen Zolltarifnummern geführt. Heute haben sie eine eigene Position mit verschiedenen Unterposition für die beim Druck verwendeten Materialien.
  • Möglicherweise wurde nach der Covid-Pandemie erkannt, dass Verzögerungen bei der Einführung von Instrumenten zur Diagnose von Infektionskrankheiten kostspielig sein können. Daher wurden Änderungen vorgenommen, um die Klassifizierung dieser Art von Diagnosekits zu vereinfachen.

Verwendung der richtigen HS-Codes beim Versand

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